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Ich bin wahrlich kein Freund des Marketings und dennoch werde ich mich im Folgenden mit diesem und speziell mit dem professionellen E-Mail-Marketing befassen. Es ist meines Erachtens noch immer die Kommunikationsplattform schlechthin; neben Telefon/Smartphone und den unzähligen Messenger. Doch wie funktioniert die Kundenbindung und Kundenbetreuung per E-Mail, wie werden die versendeten E-Mails von den Kunden wahrgenommen? Mit aktuellen Quellen möchte ich aufzeigen, dass sich dahingehend viel bewegt, aber sich noch vieles bewegen muss. Ein kleiner Motivationstext.

Es bedarf keine Studie, um festzustellen, dass die E-Mail im privaten Segment am Aussterben ist. Mal ehrlich, wer schreibt heutzutage noch Nachrichten per E-Mail, wenn Nachrichten ihren Empfänger schneller per WhatsApp, Facebook-Messenger oder neuerdings sogar per Twitter erreichen? Anders sieht bei der Unternehmenskommunikation aus, oder?

E-Mail-Marketing: Vertrauen mehr Wert als jedes SEO

Ich habe mich zum Thema mit einigen Marketing-Profis unterhalten und der gemeinsame Konsens lautet: Um Kunden besser ans Unternehmen binden zu können, lohnt sich für Unternehmen das sogenannte E-Mail-Marketing noch immer. Seit Facebook und Twitter könnte man zwar meinen, dass die digitale Postkarte ausgedient hätte, noch gilt sie aber im Marketing als eine günstige Alternative und erfreut sich dank des höheren Verbreitungsgrad bei den meisten Befragten großer Beliebtheit. Auch weil immerhin 95 Prozent der Internetnutzer über eine E-Mail-Adresse verfügen. Und gehört ein kleiner Prozentsatz zum gut gepflegten und eigenen Kundenstamm, ist das E-Mail-Marketing sogar effektiver als jedes SEO an der Unternehmensseite.

So gilt noch heute: Vertraut jemand einem seine E-Mail-Adresse an, drückt diese Geste grundsätzlich, neben dem nötigen Vertrauen, auch ein konkretes Interesse am Unternehmen und dessen Produkte. Glaubt man dem Bundesverband des Deutschen Versandhandels, verfügen speziell Online-Shops über das gezielte E-Mail-Marketing eine hohe Verkaufsrate und zudem eine langfristige Kundenbindung – vorausgesetzt, das Interesse beruht auf Gegenseitigkeit.

70,2 Prozent der Unternehmen in Deutschland setzen auf die E-Mail

In Zahlen bedeutet das: 66 Prozent der Unternehmen in Deutschland nutzen E-Mail-Marketing, weitere 12 Prozent planen den Einsatz. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des BVDW. Im deutschen Handel wird E-Mail-Marketing sogar bereits von 70,2 Prozent der Unternehmen eingesetzt (Quelle: artegic). Überraschend: obwohl umfangreiche Messbarkeit zu den größten Stärken der E-Mail-Kommunikation gehört, misst laut der BVDW Studie erst knapp die Hälfte der Unternehmen den Erfolg der E-Mail-Kommunikation. Eine kleine Hilfe für das erfolgreiche E-Mail-Marketing gibt unter „Mobile E-Mail-Marketing“. Sie gibt dem Interessenten wichtige Praxistipps zur Optimierung des eigenen Marketings – speziell im mobilen Segment.

Fazit:

Gerade das mobile Internet ist endgültig Realität. Die Nutzung mobiler Datendienste via Handy ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Ein Trend, auf welchen E-Mail-Marketing-treibende Unternehmen jedoch noch nicht ausreichend vorbereitet scheinen. Handicaps in der Darstellung sowie besondere Nutzerpräferenzen mobiler Empfänger sind eine Herausforderung, auf die sich E-Mail-Marketer einstellen müssen, um diese wichtige Zielgruppe nicht zu verlieren. Zudem gilt, eine Werbebotschaft in der Social-Media-Welt geht schnell mal unter – vor allem muss nicht jedes Unternehmen auf Facebook, Twitter oder GooglePLus vertreten sein. Dagegen der klassische Weg: Landet die E-Mail nicht direkt in den Spam-Ordner, bleibt sie bis zur Löschung oder im besten Fall bis zum Lesen zumindest im Posteingang – auch auf dem mobilen Endgerät.